Schatz, wir sind im Sommerloch. Wollen wir auf den Balkon, Käffchen und bisschen reden? Achja, die Kamera läuft, wir brauchen doch Content.
"Privat ist privat" - So leicht ist es dann wohl nicht, denn privat ist hier ja auch irgendwie gleichzeitig beruflich. Dass sowas im Leben vorkommen kann, ist doch allen klar. Dass manche das nicht gut finden, wenn ein Ehemann und Familienvater auf einmal eine neue Freundin hat, ist auch klar. Aber ist eben seine Sache, da gehe ich mit.
Wenn aber Pressesprecherin und Trainer ein Paar werden, ist das schon eine merkwürdige Situation. Nun erwartet niemand eine Unbefangenheit der vereinseigenen Pressesprecherin gegenüber dem Trainer, aber genau in der Konstellation braucht man ein Sommerinterview auch nicht führen, vor allem wenn wenig bei rum kommt. Hätte sie kritischer gefragt und nachgehakt, meinetwegen auch "für die Fans, um's zu verstehen", oder hätte Machulla von sich aus die geforderten Antworten geliefert, wäre ja alles fein. Denn dass Machulla wenig Selbstkritik äußert und wenig auf sein Nicht-Wechsel-System eingeht und mit seinem Coaching großen Anteil an drei titellosen Jahren und vermutlich den vielen Verletzungen hat, ist doch der eigentliche Punkt. Dass die Lebensgefährtin das Interview führt, hat dazu einfach Geschmäckle. Es wirkt, wenn es so umgesetzt wird, unprofessionell. Andere Vereine lachen sich ins Fäustchen. Irgendwie nicht SG-like, das Ganze.
Vorschlag: Künftig tritt jemand anderes als Pressesprecher/in auf. Machullas Freundin kann ja im Hintergrund arbeiten.
Wenn Avis und sh:z Bock auf investigativen und kritischen Journalismus haben, der bspw. Machulla zu Jichas Wechselstrategie befragt oder fragt, ob JG24 eine vertraglich geregelte Mindesteinsatzzeit von 55 Minuten hat (Andersson lässt grüßen, Katastrophe sowas), dann können die ja auch nochmal ein Interview führen. Nach der tiefgründigen Analyse der drei titellosen Jahre und gerade der vergangenen Saison müssen doch einfach echte Ergebnisse präsentiert werden.