Als von Ljubo Vranjes die Gedanken zu einem mittelfristigen Plan kamen und er dazu meinte, man müsse Geduld mit der SG haben hat er sich sicherlich etwas dabei gedacht und im Voraus geahnt, wie es laufen wird. Man kann sich das vorstellen, alles Klasseleute und im Training läuft es aber der Wettkampf sieht dann doch etwas anders aus. Unter Stress werden blitzschnell oft die falschen Entscheidungen getroffen. Etwas anders ausgedrückt, auch ein Klassekader muss eine gewisse Zeit haben sich wie ein Orchester einzuspielen, das blind trust ist noch nicht synchronisiert, noch zu viel grober Sand im Getriebe. Dabei erschien die Grundlage eines Spiels, die Abwehr, wie eine uneingespielte Combo. Seltsame Parallele zu Kiel.
Und jetzt kommt Leibsch, mit Franz Semper. Der Jung wird drauf brennen, der SG zu verpulen dass er ein guter Mann ist, und das ist er, er hatte hier leider zu viel Verletzungspech. Leipzig kommt mit stolz geschwellter Brust, gerade hat man in Lemgo 28:22 gewonnen. Nach einer dominaten ersten Hälfte (14:8) hielten die Sachsen dem Druck der Gastgeber in Durchgang zwei Stand (28:22). Die Mannschaft von Trainer Runar Sigtryggsson klettert damit aus dem Tabellenkeller.
Zitat: Ein früher Doppelschlag von Viggo Kristjansson brachte die Gäste in Front (2:0/4.). Die konterfreudigen Lemgoer konnten durch Jan Borsch in der 15. Minute ausgleichen (6:6), bevor sich Leipzigs Kristjansson erneut nicht stoppen ließ (10:7/20.). Der Torgarant traf in Durchgang eins bereits sieben Mal. Auch Domenico Ebner im Tor des SC DHfK erwischte einen Sahnetag. Seine Paraden legten den Grundstein für die Führung der Gäste zur Halbzeit (14:8).
In Hälfte zwei biss sich die Heimmannschaft zwischenzeitlich die Zähne an der Leipziger Defensive aus. Der SC DHfK erzielte unterdessen fleißig Tore und stellte die Weichen bereits in der 43. Minute auf Sieg. Moritz Preuß behielt einen kühlen Kopf und erhöhte auf 21:14. Die folgende Drangphase des TBV überstand das Sigtryggsson-Team. Trainersohn Andri Runarsson machte in der 55. Minute per Konter den Deckel drauf (27:20). Bester Werfer wurde Viggo Kristjansson mit neun Treffern.
Der SC DHfK Leipzig schaffte so den Sprung aus dem Tabellenkeller. Die Sachsen rückten u.a. an Lemgo Lippe vorbei auf Rang elf. Mit dem zweiten Sieg im Rücken warten schwere Aufgaben auf die Grün-Weißen. Am Mittwoch reist Leipzig zu Flensburg-Handewitt, bevor der THW Kiel am Samstag (14. Oktober, 16 Uhr live im MDR FERNSEHEN, in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) in der Messestadt gastiert. Zitatende MDR
Leipzig ist 11. der Tabelle, 2-1-4- g-u-v, immerhin unentschieden gegen MD. Flensburg schlug L. am 06.04.23 zu Hause 30:27, so darf es gerne wieder sein. Hoffentlich sind der Ordnung schaffende Gotte und der torgefährliche Kay Smits mit von der Partie!