"Flensburg und seine Manager - Die Forstetzung"
In Ermangelung sportlicher Erfolge lässt sich in Flensburg regelmäßig folgendes Szenario beobachten: Gelangweilt und von der sportlichen Leistung tief enttäuscht, richtet die Führungsriege den Blick auf die Peripherie, um regelmäßig festzustellen, dass alle, die nicht auf dem Spielfeld Bälle werfen, mitverantwortlich für die Misere seien. Leitgedanke: Warum punktet der Geschäftsführer nicht mal öffentlich, wenn es die Mannschaft schon nicht schafft. Missmut breitet sich aus, da treue buchhalterische Verdienste auf Dauer nur wenig spektakulär sind und schon gar nicht für positive Schlagzeilen sorgen. Derweil zeigt sich die bezahlte Mitarbeiterschaft frustriert und zur inneren Kündigung bereit. Ein Manager mit den nötigen "Soft Skills" ausgestattet hätte jetzt gegensteuern können. Jedoch Fehlanzeige. Und selbst die Sponsorenschaft zeigt sich nicht recht bei Laune. Kommunikation ist nicht des Managers Komfortzone. Irgendwie fehlt es grundsätzlich an Esprit, Charme und Ausstrahlung. Neue Sponsoren? Fehlanzeige. Die SG hat momentan kein Gesicht und nur wenig Identifikationspotential, immerhin hatten das die Vorgänger im Griff. Was den Bayern ihr "Mir san mir", ist dem Grenzlandbewohner sein "Gemeinsam sind wir stark". Was jetzt?
Na klar, das isses!
Wer hat`s nochmal erfunden? Nein - nicht die Schweizer von Ricola, sondern Dierk Schmäschke! "Gemeinsam sind wir stark".
Da kommt es aber mehr als gelegen, dass just der HSV-Rudolph öffentlich sein "Mäzenaten-Rückzugs-Szenario" so ungeschickt zelebriert, dass sich Erfolgsgarant Dierk Schmäschke für Flirtversuche seiner "großen Liebe", von der er nie wirklich weggezogen ist, sehr empfänglich zeigt. Eine spektakuläre, öffentlichkeitswirksame Rückholaktion bahnt sich an: Hem zur SG !?!
Dass der Kaiser weiterhin unterhalb der Duborg Hof hält, war unlängst -wenig majestätisch- mit nur hauchdünner Mehrheit beschlossen worden.
Kehrt jetzt der verlorene Sohn zurück, hat der Kaiser wohl sein recht verloren. Und der Präsident des SG-Reiches, der einst die zum Scheitern verurteilte Doppelspitze (TSDS) installierte? Macht er es noch einmal?
Ruhig ist es um ihn geworden, sehr ruhig. Nur die Staatsanwaltschaft, die wie eine Mühle langsam aber stetig arbeitet, sorgt ab und an für sanftes Geklapper. Und dann ducken sie sich wieder ab, die Schwenkers, Serdarusic' und Eilts'. Noch.