Ungarnfahrt

[manni von der westküste]

SG Fans on tour,
Donnerstag um Mitternacht startete die Fan-Karawane zum Euro-Rückspiel mit zwei Bussen Richtung Veszprem/Ungarn. Vor uns lag eine 19 Stundenfahrt mit nicht grenzenlosen Hindernissen. Über Berlin, Dresden und dem Erzgebirge ging es bei Zinnwald/Altenberg über die Grenze. Dort erwartete uns die "kommunistisch" akriebische Paßkontrolle, die sich wie beim Fahndungsgebrauch üblich, Paß für Paß durchleuchtet wurde und sich dabei immer um eine Stunde hinzog.Derweilen produzierte sich unser Starfahrer Jens als Slalomsportler, um Kilometer - und Personenzahlnachweis von einer Hütte in die nächste zu bringen.So sind die Slowakei, Tschechien und Ungarn noch meilenweit von der EG entfernt.Klugerweise mochten die Zöllner überall gerne Westcola, Bommerlunder ,Flens und Autogrammkarten der SG. Unsere Fahrer sind ja ausgeschlafene Kerlchen und wußten um die Schwächen der Grenzer. Größere Untersuchungen blieben uns daduruch wohl erspart. Neben der längsten sündigen Meile Europas, mitten im verschneiten Erzgebirge, froren die leichtgeschürzten Gebirgsschwalben, oder sie produzierten sich als Appetithäppchen in bunt beleuchteten Imbißbuden. Die originellsten "Fast Foot Hütten " die wir wohl gesehen hatten. Über Prag, Brünn, Bratislava und herrlichen Landschaften, erreichten wir die ungarische Hauptstadt.Unsere bezaubernde und sehr kompetente Reiseleiterin für einen Tag zeigte uns am nächsten Tag bei einer Stadtrundfahrt durch Budapest die Schönheiten dieser mit bewegter Vergangenheit voll gepackten Metropole an der Donau.Es war jedenfalls ein unvergeßliches Erlebnis.Selbst auf der Fahrt zum 120km entferntem Veszprem, War "Hilde", so ihr Touristen - Rufname,die Seele in unserem Bus. Ausgestattet mit Fahnen, Bändern. Tröten und blau, weiß, angemakerten Gesichtern und Haaren, ging es in die Halle, wo ein reservierter Block auf uns wartete.Aus Sicherheitsgründen war die Halle mit viel Polizei geschmückt.Schlimmer aber waren die Ordner und Möchtegernstrategen. Sie konfiszierten unsere bunten Kreppbänder und kleinen Fahnenstöckchen, sie könnten eventuell gefährlich werden.So etwas hatten wir in ganz Europa noch nicht erlebt.Trotzdem wurden sie doch von einigen fiffigen Fans hinters Licht geführt.Was dann kam, ist kaum zu beschreiben. Ein Höllenspektakel der heimischen Kulisse. Dem stand unser 80 Mannblock lautstark entgegen. Die SG hatte dabei in der ersten Hälfte starke Startschwierigkeiten, die Holpert dann mit einer weltmeisterlichen Leistung vorbildlich beendete und unser Team sich langsam die Resultatswende erarbeitete. Dabei war unsere Abwehr wieder einmal das Filetstück. Die Gegenwehr der Gastgeber wurde in den letzten 10 Minuten merklich schlechter. Unser Fanblock heizte die SG mit unermüdlichen Gesängen bis zum Schluß ein und Mannschaft sowie Fans feierten überschwenglich den Sieg unter strengen Absperrmaßnahmen. Von den ungarischen Fans haben wir nach dem Spiel nichts gesehen. Uns wurde nur von den netten Polisten erklärt, die würden nach jedem Spiel vor der Halle versuchen, Randale zu machen. Daher auch das riesige Polizeiaufgebot,die uns dann mit BLaulicht freundlich aus der Stadt heraus begleiteten. Wir hatten absolute Vorfahrt.Neben gutem Essen im vereinseigenen Lokal in Budapest und einer traumhaft beleuteten ungarischen Hauptstadt, verlief der Abend dann in fröhlichen und feuchten Formen. Bemerkenswert und noch nie erlebt, war das Absingen der Nationalhymne vor dem Spiel von der Mannschaft(trotz einiger Ausländer).Das stelle man sich einmal in Flensburg vor!!!!
Unsere Ruckfahrt schafften unsere Starkutscher wieder in bewährter Manier. Man kann Holger und Jens, beide fahren ja die Hölle Nord,nicht genug danken für ihre Großzügigkeit gegenüber den Fans und ihrer Kenntnis auf europäischen Straßen, das Verständnis in allen Situationen und ihren Humor.Vergessen will ich auch nicht die große willkommene Spende der Schlachterei Jepsen und Bäcker Meesenburg, die uns mit Köstlichkeiten gegen den Hunger auf dieser Fahrt ausstatteten. Auch der SG Führung möchte ich im Namen der Fans Dank sagen für ihre Unterstützung und einer Überraschung für unser Engagement in Veszprem. Am Montag in aller Frühe erreichte der Troß wieder wohlbehalten und sichtlich geschafft die Fördehalle.Es grüßt schon munter bei der Arbeit
Manni von der Westküste

[sleppyB]

Hallo Manni !
Die übersetzung der zeitungs berichte ist in arbeit! Und meine stimme ist jetzt endgültig verschwunden!
Naja ich hoffe sie ist bis zum wochenende wieder da!!

Grüß den rest deiner truppe vom BergBiberBjörn!!

P.S. Und vergesst ihn nicht!!

[Dark Omen]

vielen dank für diesen ausführlichen reisebericht . irgendwie relativiert sich danach die aussage im forum in sachen "mit polizeischutz aus der halle". war dann wohl nicht ganz so schlimm, wie hier befürchtet.
gute erholung auf der arbeit
moin moin
ck

[Michael]

Super Manni !!!!!
Toller Bericht und wie ck schon sagte, relativiert sich der Bericht über den Polizeischutz.
Habe mir auch so meine Gedanken gemacht, war schon beunruhigend zu lesen was da wohl abging.
Danke Manni


Gruß Michael

[Belphegor]

Super! Man hat das Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein!
Ich muß auch mal wieder mit, wenns auf Tour durch Europa geht!
Auch wenn die Dünkirchen-Tour , was die Stimmung angeht, kaum zu toppen ist...

Es lebe Monthy Python!

cu Belphegor

[rasmus]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kayschleswig:
Manni, bewunderswert. Mich hätten die mit Wirbelsäulenschaden in eine Orthopädieklinik einliefern müssen. <HR></BLOCKQUOTE>

Kay das glaube ich.
Manni du bist immer dabei oder?
Ciao