von sg-fan86 » 15.03.2008, 20:07
Derby-Stimmung in der Wikinghalle
14.03.2008: 23:30-Niederlage gegen DHK
Es war fast so wie in der großen „Hölle Nord“. „Auf in den Kampf“ ertönte aus den Lautsprechern, auf der Osttribüne der Handewitter Wikinghalle wehten SG-Fahnen, funkelten Wunderkerzen. Und ganz in der Nähe der Bank stand Bundesliga-Trainer Kent-Harry Andersson, um sich das Regionalliga-Spitzenspiel zwischen dem Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt und dem Lokalrivalen DHK Flensborg anzuschauen. Es fehlte nur das krönende Happyend. Die SG-Truppe verlor mit 23:30 (14:15) und läuft damit Spitzenreiter VfL Bad Schwartau nun mit drei Zählern hinterher. „Den Aufstieg haben wir nicht mehr selbst in der Hand“, sagte SG-Trainer Matthias Hahn. „Wir müssen nun aufpassen, die bislang sehr gute Saison nicht einfach wegzuwerfen.“
In der ersten Hälfte entwickelte sich vor rund 700 Zuschauern ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Es zeigte sich aber schon in dieser Frühphase, dass der Angriff der Gastgeber nicht wirklich auf Touren kam. Zu oft nahmen sich die Akteure unvorbereitete Würfe, über Linksaußen lief praktisch gar nichts. „Vielleicht haben wir uns zu sehr mit dem Aufstieg befasst“, rätselte Matthias Hahn, „und uns zu wenig auf das Spiel konzentriert.“
Schon nach acht Minuten musste das Junior-Team einen empfindlichen Ausfall verkraften. Rückraum-Ass Sebastian Schneider bekam einen Schlag ins Gesicht. Danach kühlte er sich eine zeitlang das gebrochene Nasenbein mit einem Eisbeutel, wurde dann wegen Verdachts auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gefahren. Die Aktion gegen Sebastian Schneider blieb ungeahndet. „Das war eine klare rote Karte“, meinte Matthias Hahn. „Durch diesen frühen Ausfall fehlten uns bestimmt einige leichte Tore. Ich möchte daran aber nicht die verdiente Niederlage festmachen.“
Der DHK spielte einen Tick cleverer, lag beim 14:11 (25.) erstmals mit drei Treffern vorn, führte gleich nach Wiederbeginn sogar mit 18:14 (32.). „Da wollten wir zu cool sein“, beobachtete DHK-Trainer Christian Lutter, „und waren fünf Minuten neben der Spur.“ Jacob Heinl und Lars Bastian liefen erfolgreiche Gegenstöße, Kai-Simon Römpke und Sören Iversen trafen aus dem Rückraum. Beim 18:18 (37.) schien wieder alles offen.
Doch ein Führungstreffer wollte nicht gelingen. Nach dem 20:20 (42.) diktierte der DHK eindeutig das Geschehen. Obwohl der eingewechselte Keeper Stephan Hampel zwei Siebenmeter parierte, ließen seine Vorderleute bald den Kopf hängen. Vorne lief nichts mehr, in der Abwehr konnte niemand die DHK-Durchbrüche verhindern. „Mich ärgert“, teilte Matthias Hahn mit, „dass sich meine Mannschaft am Ende aufgegeben hat.“
SG Flensburg-Handewitt II: N.-M. Römpke, Hampel (ab 38.) – Iversen (5), Bastian (4), K.-S. Römpke (5), L. Johannsen, Barthen (1), Clausen (1), Thielebein, Heinl (4), Schneider, Kohnagel (3)
DHK Flensburg: Berg, Schultz – Schlichting (5), Stotz (5/1), Koch, Karstens (4/2), Tölle (3), Johansen (6), Steffensen (2), Molsen (2), Zschiesche (3), Jessen
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