von kormann » 05.11.2013, 09:01
Nicht komplett (aus rechtlichen Gründen)
Interview: SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke zieht nach dem ersten Saisondrittel eine Zwischenbilanz
.... Zur Realität gehört das Problem im linken Rückraum . . . Wir haben das Problem auf halblinks gesehen, aber vielleicht die Auswirkungen unterschätzt. Durch die Verletzung von Lars Kaufmann und den Weggang von Petar Djordjic fehlen uns da Durchschlagskraft und einfache Tore. Hat man sich auch zu viel von Olafur Gustafsson versprochen? Im Moment ruft er leider nicht das ab, was er bringen kann. Er ist unglücklich in die Saison gestartet, das war nicht gut für sein Selbstvertrauen. Es hilft nichts, jetzt den Stab über ihn zu brechen. Das muss die gesamte Mannschaft kompensieren. wir brauchen jeden Spieler. Auffällig sind die extremen Leistungsschwankungen wie zu Hause gegen Emsdetten oder beim Champions-League-Spiel in Spanien. Gibt es dafür eine Erklärung? Im vergangenen Jahr war die Mannschaft durch das Verletzungspech extrem zusammengewachsen. Neue Leute bringen frischen Wind, verändern aber auch die Struktur. Da muss sich jeder, auch die älteren Spieler, neu orientieren. Nicht nur auf dem Spielfeld, auch im Training, in der Kabine, im Bus, im Umgang mit dem Umfeld. Im Zuge unser Konsolidierung haben wir alle gemeinsam – Beirat, Geschäftsführung und der Trainer – beschlossen, mit sehr jungen Spielern zu arbeiten. Wir können nicht jeden Spieler um jeden Preis bekommen oder halten. Da ist es nur logisch, dass Ljubomir Vranjes mehr als alle SG-Trainer zuvor die jungen Spieler bringt und ihnen viel Einsatzzeit gibt. Dafür braucht man Mut, aber auch Geduld, obwohl mir klar ist, dass unser Sport für Geduld denkbar ungeeignet ist.... Der Vertrag von Anders Eggert läuft ja aus, ebenso der von Tobias Karlsson. Wie steht es um eine Verlängerung? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Anders Eggert uns erhalten bleibt. Er spielt mit Herzblut für die SG. Auch mit Tobias Karlsson sind wir im Gespräch. Beide Spieler sind sehr wichtig, beide wollen wir halten.... Ein Wort zum HSV Hamburg. Wie beurteilen Sie als „Ehemaliger“ die Turbulenzen dort? Ich stecke da nicht mehr drin. Aber wenn ich die HSV-Mannschaft sehe, dann kostet die nicht mal eben drei Euro fünfzig. Ich hoffe, dass die Hamburger das in den Griff bekommen. Es wäre nicht gut für den Handball, wenn da etwas schief laufen sollte.
Interview: Jan Wrege